Beweggründe für den Blog

Beweggründe für den Blog:

Ich finde es schade, wenn Erfahrungen nicht weitergeben werden.

Dabei kennt jeder „Auswanderer“ das Problem, wie schwer es ist, sich in einem neuen Kulturkreis zurechtzufinden.

Mit diesem Blog möchte ich von Beginn an (die Wohnung ist gefunden, alles andere gilt es noch zu entdecken) von meinen Berührungen mit der anderen Kultur (auch wenn zwischenzeitlich jeder vom "Vereinigten Europa" spricht) berichten. Denn ich verspüre nach wie vor starke Unterschiede zwischen Polen und Deutschland in der Daseinsgestaltung und dem Wertesystem, auch wenn eine Angleichung an das westliche System in einem rasanten Tempo – ich empfinde es als fast zu schnell – voranschreitet.

...und begonnen wird erst einmal bei der Arbeitssuche.  

Sonntag, 29. August 2010

Denkmal der Ghettohelden, Willy Brandt

Heute stand bei durchmischtem Wetter eine Radtour durch Warschau an. Ziel der Radtour war unter anderem das Denkmal der Ghettohelden. Im Jahr 2000 wurde unweit von dieser Stelle auch Willy Brandt eine Gedenkplakette errichtet. Ebenso wurde der dortige Platz nach ihm benannt (Willi-Brandta). Die Plakette erinnert an seinen Kniefall im Jahre 1970. Im Nachgang ebnete dieser Kniefall der weiteren Ostpolitik den Weg, war aber damals in der Bundesrepublik nicht unumstritten. Lange Zeit befand sich die Gedenkplakette in Sichtweite des Ehremals Denkmal, diese Sichtweite besteht aber nun nicht mehr, da mit Bau des Museums der Geschichte der polnischen Juden begonnen wurde. Dessen Fertigstellung soll im Jahre 2012 erfolgen.



Der Aufstand im Warschauer Ghetto war ein Aufstand gefangener Juden gegen ihre Deportation in Vernichtungslager während der deutschen Besatzung. Der Aufstand dauerte trotz der schlecht bewaffneten Aufständischen lange an. Der starke Kampfeswille resultierte aus der enormen Verzweiflung.

Nur wenige Gehminuten entfernt von diesem Denkmal befinden sich zwei weiter Denkmäler. Zum einen das Denkmal „Umschlagsplatz“ und zum anderen das Denkmal der im Osten Gefallenen und Ermodeten.



Der Umschlagsplatz war während des Holocaust der Ort im Warschau Ghetto, in dem bis zu 7.000 Juden am Tag in Vernichtungslager deportiert wurden. Das Denkmal der im Osten Gefallen und Ermorderten wurde im Jahre 1995 errichtet. Das Denkmal gedenkt hunderter von Polen, die im Zweiten Weltkrieg nach Russland überführt wurden und dort in russischen Lagern umgebracht wurden.


Auffallend war für mich, dass alle Denkmäler nicht dokumentiert wurden und kaum besucht waren. Insofern kann der Bau des Museums der Geschichte der polnischen Juden nur begrüßt werden.

1 Kommentar:

  1. Sehr interessanter Blog.

    Bin sehr gespannt wie die Geschichte weitergeht und ob sich der gewünschte Erfolg einstellt. Haben Sie mitlerweile einen Job gefunden?

    Alles Gute und viel Erfolg in Warschau.

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