Beweggründe für den Blog

Beweggründe für den Blog:

Ich finde es schade, wenn Erfahrungen nicht weitergeben werden.

Dabei kennt jeder „Auswanderer“ das Problem, wie schwer es ist, sich in einem neuen Kulturkreis zurechtzufinden.

Mit diesem Blog möchte ich von Beginn an (die Wohnung ist gefunden, alles andere gilt es noch zu entdecken) von meinen Berührungen mit der anderen Kultur (auch wenn zwischenzeitlich jeder vom "Vereinigten Europa" spricht) berichten. Denn ich verspüre nach wie vor starke Unterschiede zwischen Polen und Deutschland in der Daseinsgestaltung und dem Wertesystem, auch wenn eine Angleichung an das westliche System in einem rasanten Tempo – ich empfinde es als fast zu schnell – voranschreitet.

...und begonnen wird erst einmal bei der Arbeitssuche.  

Samstag, 10. Juli 2010

Arbeitsuche über AHK und Headhunter

Nach meinem Sprachkurs am gestrigen Vormittag hieß es erneut Kontakte zu knüpfen, um möglichst schnell eine Arbeit hier in Warschau zu finden. Nur wie geht man am besten vor? Heute jedenfalls habe ich damit begonnen, indem ich Kontakt zur Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK) aufgenommen habe. Die Ernüchterung kam aber recht schnell in Form einer Mail zurück. Dort verwies man mich – in einem, naja sagen wir mal, holprigen Deutsch - lediglich auf die hauseigene JobXchange-Bewerberdatenbank und ansonsten könne man „nicht mehr tun“. Einen Eintrag in diese Datenbank halte ich jedoch für wenig sinnvoll, da derzeit nur eine Stelle überhaupt angeboten wird und ich zudem Vertragsbedingungen akzeptiert müsste, die nur in Polnisch aufgeführt sind. Natürlich bin ich in Polen, aber dennoch grotesk, da der Rest des Bewerberportales in Deutsch ist.

Einen interessanten Tipp erhielt aber von meinem Bruder. Ich solle doch Kontakt zu international agierenden Headhuntern aufnehmen. Dies habe ich dann auch gemacht. Ich habe bei den Niederlassungen von Kelly Services, Michael Page und Begram in Warschau angerufen. Alle zeigten nicht gerade das größte Interesse (Thank God It’s Friday), aber ich solle meinen Lebenslauf per Mail schicken und sie würden sich dann wieder mit mir in Verbindung setzen.

Zwei Highlights gab es auch: 
  • Ich durfte noch einen Termin für einen Kunden aus Deutschland wahrnehmen (ich arbeite noch als freier Mitarbeiter für Unternehmen in Deutschland). Im Rahmen des Termins konnte ich mir ein polnisches Aktienunternehmen im Stadtteil Okecie ansehen, das Callcenter-Dienstleistungen anbietet. Dieses Unternehmen stellt den Betrieb über eine spezielle Hardware sicher, die ich für den Kunden näher begutachten soll. Die Gespräche verliefen in einem guten Englisch (ist nicht immer selbstverständlich) und waren sehr informativ. An der Städtebauentwicklung in Polen ist aber noch zu arbeiten (siehe Bilder, aufgenommen in Stadtteil Okecie). 
  • Am Abend rief mich ein Länder-CIO von einem großen Autobauer an. Er teilte mir mit, dass er einen Kontakt zu zwei großen und internationalen agierenden IT-Dienstleistern hergestellt hat. Diese würden in den nächsten Tage auf mich zukommen. Das schafft Hoffnung!


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